5 Neurogewohnheiten für blitzschnelles Lernen
- Rients Goerbitz

- 12. Okt.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 24. Okt.
In unserer schnelllebigen Zeit scheint das Motto zu sein: Mehr lernen in weniger Zeit. Kein Wunder, denn was gestern noch relevant war, ist heute oft schon veraltet. Um mit den Anforderungen im Beruf Schritt zu halten, ist es wichtig, den Lernprozess zu optimieren.
Deshalb sind kompakte Studiengänge im Aufschwung, wie etwa Pflegebeschleunigungsprogramme, die den Bachelorabschluss in nur 16 Monaten ermöglichen, oder duale Studiengänge, die redundante Kurse eliminieren und somit mindestens ein Jahr sparen.
Diese Programme sind anspruchsvoller, doch es braucht keinen Genies, um effizient zu lernen. Unser Gehirn ist extrem anpassungsfähig, und wir können seine natürlichen Mechanismen nutzen, um schneller und mit weniger Mühe zu lernen.

Wie lernt das Gehirn?
Jedes neue Lernen beginnt mit der Verbindung zwischen Neuronen. Anfangs ist diese Verbindung schwach, vergleichbar mit einem frisch gelegten Pfad im Sand. Durch Übung, Wiederholung und Erholung werden die Synapsen stärker und bilden stabile Netzwerke – ein Prozess namens synaptische Konsolidierung, der aus einer aktiven Lernphase und einer stilleren Phase der Verfeinerung besteht.
Ein besonderes Talent unseres Gehirns ist die neuronale Plastizität – die Fähigkeit, sich lebenslang zu verändern. Sie schafft nicht nur neue Verbindungen, sondern verändert auch Form und Stärke bestehender Synapsen, wodurch das Gehirn effizienter wird.
Besonders effektiv lernt das Gehirn, wenn Informationen persönlich bedeutsam oder emotional berührend sind. Inhalte, die mit Interesse oder eigenen Erfahrungen verknüpft sind, aktivieren umfassendere Netzwerke, inklusive denen, die mit Motivation und Emotion zu tun haben. So werden Erinnerungen tiefer verankert.
Neurogewohnheiten, die Lernen unterstützen
Mit diesen fünf einfachen Gewohnheiten lässt sich das optimierte Lernen wesentlich fördern:
Genügend Schlaf und Erholung:
Während des Tiefschlafs konsolidiert das Gehirn die neuen Informationen. Studien zeigen, dass Schlaf direkt nach dem Lernen die Speicherfähigkeit verbessert.
Verteiltes Wiederholen:
Statt alles auf einmal zu lernen, verteilt man Wiederholungen über längere Zeiträume. Das Gehirn nutzt die Vergessenskurve, um Erinnerungslücken zu schließen und die Informationen detailreicher zu speichern.
Kurze, fokussierte Lernphasen:
Das Gehirn konzentriert sich am besten in etwa 25-minütigen Einheiten, gefolgt von kurzen Pausen. Diese Methode hält die Aufmerksamkeit und Motivation hoch.
Visualisierung:
Das Gehirn merkt sich besser, was es sehen oder sich vorstellen kann. Diagramme, Mindmaps oder Bildassoziationen helfen, abstrakte Inhalte greifbar zu machen und leichter abzurufen.
Sinnvolle Verknüpfungen schaffen:
Neues Wissen wird besser behalten, wenn es an bereits Bekanntes angeknüpft wird. So entstehen neue neuronale Netzwerke, die das Erinnern erleichtern.
Fazit
Beschleunigtes Lernen heißt nicht mehr Pauken, sondern besseres Pauken. Ein Verständnis darüber, wie unser Gehirn arbeitet, ermöglicht es, im natürlichen Rhythmus zu lernen und dabei Aufwand zu minimieren. Bildung kann Zeit sparen, doch nur wer die Funktionsweise des Geistes kennt, nutzt Energie optimal.
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Quellen:
Schuetze, U. (2014) Spacing techniques in second language vocabulary acquisition: Short-term gains vs. long-term memory. Language Teaching Research
Ballester, A.(2014) Meaningful Learning in Practice. Journal of Education and Human Development
Farrand, P. et. Al. (2002) The efficacy of the “mind map” study technique. Medical Education
Yang, G. et. Al. (2014) Sleep promotes branch-specific formation of dendritic spines after learning. Science
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